Einen großen Baum fällen, wie mache ich das richtig?

Einen großen Baum fällen, leichter gesagt als getan!

Wir wollten nun endlich unseren Eingangsbereich neu gestalten lange genug hatten wir es schon vor uns hergeschoben. Zwar hatten wir unsere Vorstellungen, wie das Ganze aussehen sollte, aber der Weg dahin war uns bislang einfach zu schwer. Da gab es einige Schwierigkeiten zu bewältigen. Das größte Problem war ein großer ca 8 Meter hoher Baum, der entfernt werden musste.

Baum fällen

Einen großen Baum fällen ohne Risiko mit Genehmigung!

Aufmerksame Nachbarn sagten uns das wir erst eine Genehmigung einholen müssen, um diesen überhaupt fällen zu dürfen. Also ab zum Bauamt unserer Gemeinde. Was tut man nicht alles für gute Nachbarschaft… grins!

Was wir nicht wussten!

Grundsätzlich ist das Entfernen von Bäumen gemäß Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) im ganzen Land strikt verboten. Auch, wenn man glaubt, dass man im  „eigenen Haus und Grund” eine vollkommen freie Hand hat, sollte man sich vor solchen Arbeiten der Vollständigkeit halber bei der Gemeindeverwaltung erkundigen. In manchen Regionen darf man einen Baum fällen, muss sich dafür allerdings zur Pflanzung eines Neuen verpflichten. Auch können zeitliche Anforderungen gestellt werden: So ist das Abholzen in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September in der Regel verboten.
Da hatten wir ja Glück, das Oktober war und außerdem war es ein Obstbaum. Diese fallen nicht unter die Verordnung.

Genehmigung in der Tasche, also weg mit dem Baum!

Aber wie fällt man einen Baum richtig?

Wir hatten sehr beengte Platzverhältnisse, deshalb konnten wir den Baum nicht einfach unten absägen also musste er von oben nach unten abgetragen werden. Da gab es natürlich einige Vorkehrungen zu treffen.

Bezüglich der Sicherheit, Schutzausrüstung tragen (Helm, Brille, Handschuhe und auch Sicherheitsschuhe). Klaus wollte sich ja nicht verletzen und natürlich auch bezüglich der Umgebung, das Haus stand ja in unmittelbarer Umgebung und es sollte ja nicht beschädigt werden.

Dann Kettensäge, Leiter und ein langes Seil und los gings!

Mit der Kettensäge wurden alle vom Boden aus erreichbaren Äste entfernt.

Zum Abtragen der Baumkrone brauchten wir eine Leiter und ein langes Seil. Dieses wurde so hoch es ging, an die Baumspitze gebunden.

Dann mussten wir bestimmen, in welche Richtung die Spitze fallen sollte. In diese gewählte Fallrichtung wurde sie dann nach dem Ansägen von einem Helfer gezogen.

Dann wurde der restliche Baum in Meterstücken abgesägt.

Nun war nur noch der Stumpf übrig. Tja der Stumpf, das sollte ein Problem werden! Stück für Stück musste mit der Säge entfernt werden, mehrmals musste die Kette der Säge geschliffen werden. Als das erledigt war, wurde der restliche Stumpf so tief wie möglich mit dem Spaten ausgegraben und weiter so tief es ging abgesägt. An das Entfernen der Wurzel war überhaupt nicht zu denken was nicht so schlimm war, da darüber ein Gartenhäuschen kam.

Baum fällen

 

 

3 Kommentare

  • Huiui was für ein Projekt, da steckt schon einiges an Wissen dahinter, damit auch ja nicht schief geht! Aber die harte Arbeit hat sich anscheinend gelohnt! 🙂

    Liebe Grüße,
    Verena

  • Gute Arbeit! Bis zu den Wurzeln! Hoffe, dass ich auch meinem Vater bei dem Entfernen vom Baum eine praktische Hilfe leisten kann, sonst fällt ja der Baum aufs Dach unserer Nachbarn. Aus jeder Erfahrung lehrt uns was!

  • Großartig geschrieben, sehr informativ. Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, brauche ich keine weiteren Informationen mehr. Ich denke, ich bin jetzt ausreichend über die Baumfällung informiert.

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